Jugendhof Auenland

Gemeinsam. Leben. Lernen.

Ein Heim ist eine Welt für sich. Eine schwierige Welt. Hier soll »Hilfe zur Erziehung« geleistet werden.
Von Menschen, die dafür bezahlt werden, an Menschen, die davon nicht unbedingt begeistert sind.
Kann man daraus etwas vernünftiges machen?
Man kann.

Die besondere Aufgabenstellung eines Heimes, das in öffentlichem Auftrag Kinder und Jugendliche außerhalb ihrer Familien erzieht, schafft ein Spannungsfeld, das durch zwei schwer vereinbare Pole gekennzeichnet ist: es ist soziale Einrichtung und natürlicher Le­bensraum zugleich. Je kleiner das Heim und je persönlicher die Beziehungsstrukturen innerhalb des Heimes sind, um so weniger tritt die Realität der Institution in Erscheinung. Jugendliche haben ein Recht auf einen normalen Alltag, auch und gerade dann, wenn der familiäre Alltag in die subjektive Katastrophe einer Heimunterbringung geführt hat. Die Fachlichkeit der Institution drängt sich dem Alltag nicht auf, sie durchdringt sie als Tiefenstruktur: als Beziehungskompetenz der Mitarbeiter, als seismographische Auf­merksamkeit für Fehlentwicklungen, in der Fähigkeit zur Krisenintervention, in Form von Orientierungshilfen aus eingefahrenen Verhaltensmustern heraus. Die Ebene, auf der das Spannungsfeld von Professionalität und gemeinsamem Alltag in Lebenswirklichkeit um­gesetzt wird, ist die der Beziehung.


 

 


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Erziehung besteht aus zwei Dingen:
Beispiel und Liebe

Friedrich Fröbel


Literaturempfehlungen:

Marshall B. Rosenberg »Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens«
Paderborn 2001 ISBN 978-3-87387-454-1
Zitat von Marshall Rosenberg:
»Wir brauchen auf der Welt nicht mehr Energie in Form von Erdöl, sondern wir brauchen mehr Energie in Form von Menschlichkeit und Lebensfreude«. Ein Weg dahin ist die Sprache der Gewaltfreien Kommunikation. Unser Team hat sich in mehreren Seminare stark mit diesem Ansatz vertraut gemacht und Rosenbergs Prinzipien und Techniken haben unsere Arbeit verändert und bereichert.

Joachim Bauer »Schmerzgrenze – Vom Ursprung aller täglicher und globaler Gewalt«
München 2011 ISBN 978-3-89667-437-1
Allen empfohlen, die wissen möchten, was soziale Ausgrenzung mit einem Menschen macht.

Gerald Hüther »Was wir sind und was wir sein könnten«
Frankfurt am Main 2011 ISBN 978-3-10-032-405-4
Ein Buch, das für uns eine Quelle wertvoller Anregungen ist (wie das gesamte Werk des Autors), eine ständige Herausforderung an unsere Arbeit darstellt und uns zugleich ermutigt, den von uns eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen.

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